FWG will Fracking in Aldenhoven verhindern

Heute, am 20. September ist es endlich raus:  Die Bundesregierung will Fracking in Deutschland erlauben.

Bereits am 24.05.2012 hatte die Firma Wintershall über die Presse verlauten lassen, entsprechende Bohrungen zu Testzwecken im ehemaligen Steinkohlegebiet durchführen zu wollen. Mittlerweile hat die Landesregierung NRW dem Fracking vorerst eine Absage erteilt, stand diesbezüglich aber als Bundesland mit dieser Absage alleine dar.

Im Widerspruch zu dieser Position steht die Feststellung, dass im November 2014 durch das Bergamt NRW dem Exxon Mobile Konzern die Konzession für ein mögliches Bohrgebiet in unserer Region um 3 Jahre verlängert wurde.

Die Pläne der Niederländer sind wesentlich weiter fortgeschritten und sehen einen generellen Genehmigungsentwurf für das Fracking Anfang 2015 vor. Dabei sollen insbesondere auf der an NRW grenzenden Seite des ehemaligen Steinkohlereviers Bohrungen stattfinden.

Die Bundesregierung ist im Rahmen der Verhandlungen bzgl. der Freihandelsabkommens TTIP in einer Zwangslage, würde doch das einseitige Verbot des Frackings maßgeblich dieses Abkommen berühren.

orig_smallDie Erfolge der USA beim Fracking zeigen auf, dass das wirtschaftliche Interesse am Fracking weiter zunehmen wird, zumal noch keine Studien über die hohe Gefahr der Verseuchung vorliegen.

Am 26. September konnte in der AZ unter dem Titel „Union sucht neue Chancen für das Fracking“ nachgelesen werden, dass sich die Ablehnung gegenüber Fracking auf Bundesebene lockert und Politik und die Energiewirtschaft an einer Aufweichung möglicher Grenzen arbeiten.

Unabhängig von der weiteren Entwicklung sind wir der Meinung, dass die Sicherheit der Aldenhovener Bevölkerung unbedingt Vorrang vor den Risiken des Frackings haben muss. Viele unserer Nachbarkommunen haben bereits Maßnahmen ergriffen oder Ihren Widerstand kundgetan.

Trotz der wenigen Entscheidungsmöglichkeiten möchten wir die Grenzen für dieses Thema in Aldenhoven setzen und haben folgenden Antrag für die nächste Ratssitzung eingereicht:

Der Rat der Stadt Gemeinde spricht sich gegen eine mögliche Erdgasförderung nach dem Fracking-Verfahren auf seinem Gemeindegebiet aus und beauftragt die Verwaltung, keine gemeindlichen Grundstücke oder Wegerechte für die Erdgasgewinnung oder Probebohrungen nach der Methode des „Fracking“ zur Verfügung zu stellen.

Die geplanten Felder finden Sie auf der Seite der Bezirksregierung Arnsberg unter

http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/e/erdgas_rechtlicher_rahmen/aufsuchungsfelder/aufsuchungsfelder_karte.pdf

 

Weitere Artikel können Sie hier finden:

http://www.rp-online.de/nrw/panorama/exxon-verspricht-harmloses-fracking-moegliche-standorte-in-nrw-aid-1.4554783

http://www.vdi-nachrichten.com/Technik-Wirtschaft/Umweltbundesamt-stuft-Fracking-risikoreich

http://www.aachener-zeitung.de/lokales/geilenkirchen/fracking-geilenkirchen-gegen-chemische-sauerei-1.868136

http://www.aachener-zeitung.de/lokales/kreis-heinsberg/kreis-heinsberg-haelt-fracking-fuer-nicht-verantwortbar-1.870765