Nachdem der Aldenhovener Gemeinderat einstimmig den Antrag der FWG zur Erschwerung der Zufahrt zu Bohrstellen auf dem Gemeindegebiet beschlossen hat, nehmen wir den erwarteten Beschluss der CDU/SPD-Bundesregierung zur Kenntnis, das Thema Energiewende mit der Möglichkeit des Frackings anzureichern.
Unter dem Deckmantel der Forschung sollen Probebohrungen in Gebieten ermöglicht werden. Die Einschränkungen sollen sich nur auf sogenannte Wasserschutzgebiete beschränken, die allerdings so punktuell angesiedelt sind, dass eine weiträumige Nutzung in vielen Teilen Deutschlands und insbesondere in den Kohlegebieten möglich wäre.
Dabei ist die Gefahr in den Kohlgebieten besonders risikoreich, da durch das Aufbrechen des Gesteins mit „Fracfluid“ Erdbewegungen in Gangz gesetzt werden können, die erhebliche Auswirkungen auch auf der Oberfläche haben können. Insbesondere die in den USA seit den neunziger Jahren weiterentwickelte Methode zur Schiefergas-Gewinning nutzt eine erhebliche Menge an chemischen Komponenten, die Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen gravierdene Folgen haben können. (ein Interessanter Bericht zu einem durch Fracking möglicherweise ausgelösten Erdbeben in den USA finden Sie unter folgendem Link Quelle: USA: Fracking verursachte Erdbeben in Ohio – SPIEGEL ONLINE!
Wir stellen uns auch die Frage, ob die auf der einen Seite beklagte CO2-Verschnmutzung durch Braunkohlekraftwerke nun durch eine unsichtbare unterirdische chemische Verschmutzung mit dem Fracking-Verfahren kompensiert werden soll?
Mit den weiter stattfindenden Geheimverhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP bleibt darüber die Gefahr, dass amerikanische Unternehmen auf Basis der Handelsvereinbarungen gegen Beschränkungen der Länder oder des Bundes klagen werden. Ziel wird sein, entweder die Bohrgenehmigung zu erhalten oder Schadenersatz einzufordern, der dem Verlust durch die Nichterschließung entspricht. In jedem Fall werden wir in unserer Region dafür zahlen, entweder mit der Verseuchung des Bodens oder durch Steuererhöhungen. Die Tür hierfür hat Bundeswirtschaftsminister Gabriel (SPD) mit dem Frackinggesetz auf jeden Fall jetzt aufgemacht.
Wir als FWG lehnen das Thema Fracking zur Öl- oder Gasgewinnung ohne den Nachweis der langfristigen Unbedenklichkeit für Mensch und Umwelt ab.