CDU-Bildungskommission schlägt Zusammenlegung von Haupt- und Realschule vor
Es kommt Bewegung in die Landschaft. So wurde am 25. Mai 2011 bekanntgegeben, dass die Bildungskommission der CDU, die Angela Merkel eingesetzt hat, der Bundes-CDU vorschlagen wird, vom dreigliedrigen Schulsystem Abschied zu nehmen und Haupt- und Realschule zusammenzulegen. Das neue Schulmodell soll nach Vorstellung der CDU „Oberschule“ heißen (Link zum Artikel).
Damit bestätigt auch die Bundes-CDU die Vorgehensweise vieler Bundesländer, die bereits die Zusammenlegung der Schulen in der Sekundarstufe 1 sowie eine engere Verbindung von Grundschulen mit der Sekundarstufe begonnen haben.
Bis auf Bayern und Hessen haben alle Bundesländer die Zusammenlegung von Haupt- und Realschule bereits beschlossen bzw. ein Schulmodell hierfür initiiert. Zuletzt hat sich Baden-Württemberg für die Einführung der Gemeinschaftsschule ausgesprochen.
In vielen Bundesländern werden die Schulen allerdings unterschiedlich bezeichnet:
- Sekundarschule (Berlin, Sachsen-Anhalt)
- Oberschule (Brandenburg, Bremen, Niedersachsen)
- Stadtteilschule (Hamburg)
- Regionale Schule / Regionalschule (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern)
- Realschule plus / Erweiterte Realschule (Rheinland-Pfalz, Saarland)
- Mittelschule (Sachsen)
- Gemeinschaftsschule (Schleswig-Holstein, NRW, Baden-Württemberg)
- Regelschule (Thüringen)
Gute Erfahrungen aus Schulmodellen für gemeinsame Schulformen, mit allen Möglichkeiten, die Schulformen vom und zum Gymnasium zu wechseln existieren seit vielen Jahren in den meisten Bundesländern. Dabei sind die Lehrinhalte durch die Landesgesetze vorgegeben und entsprechen den Inhalten der bisherigen Schulmodelle. Ein Wechsel zwischen den Schulformen ist immer möglich.
Der von der NRW Landesregierung gestartete Versuch landet also in bester Gesellschaft fast aller Bundesländer. Mit der durch die CDU beantragten Gemeinschaftsschule hat die Stadt Ascheberg als erste diesen Weg in NRW beschritten. Bisher sind 17 weitere Gemeinden und Städte diesen Weg gegangen (u.a. Bochum, Stadt Köln, Rheinberg, Lippetal, etc.), viele weitere Kommunen haben sich bereits beworben. Wir als FWG halten die Gemeinschaftsschule als Modell für Aldenhoven für die beste Lösung nach dem Scheitern einer Gesamtschulvariante, um den Schulstandort Aldenhoven attraktiv und zukunftsorientiert zu erhalten.
Im Gegensatz zu diesen Fakten und der sich verändernden Realität lehnt die CDU in Aldenhoven bis heute die Gemeinschaftsschule ab. Damit wird eine Schulschließung in wenigen Jahren unumgänglich sein, wie die Gutachter in Aldenhoven und vielen anderen Kommunen bestätigen.